Cordi und Björn in China

Mittwoch, Februar 28, 2007

Business Dinner

Cordula schrieb:

Es fing an mit "Cordula, hast du Zeit heute Abend mit zum Business Dinner zu kommen?".

Zufällig hatte ich wirklich Zeit und habe zugesagt. Davon werde ich jetzt ganz aktuell berichten, denn ich bin gerade erst zurückgekommen und noch immer einigermaßen betrunken.

Direkt nach der Arbeit, so gegen halb sieben, sind wir (vier Chinesen: Frank, Meihua, Joshua, Chenny und ich) losgefahren zu einem sehr schönen chinesischen Restaurant in der Nähe der Minjiang Lu. Dort trafen wir dann den größten Kunden der Firma, der ein Studienkollege von unserem Chef Frank ist, mit zwei Mitarbeitern und einen kleineren Kunden, der ebenfalls ein Studienkollege von Frank ist. So ist das halt in China. Hier wird nur mit Freunden Geschäfte gemacht und gut befreundet ist man quasi mit jedem, den man zum zweiten Mal trifft. Insgesamt waren wir dann also zu neunt. Acht Chinesen, eine Deutsche.

Business Dinner ist ein bißchen so wie Karneval: Gute Laune auf Knopfdruck. Geübtes künstliches Lächeln geht auch. Kann ich inzwischen schon ganz gut;-)

Nachdem alle vorgestellt wurden und jeder den komplizierten Vornamen der tollen Ausländerin aussprechen konnte, wurden die 0,2l-Gläser mit Tsingtao-Bier gefüllt und dann ging es los mit "Gan bei". Auf ex! Neben einer bestimmten Tischordnung nach Rang gibt es auch eine Trinkspruchreihenfolge. Es ging von einem Neujahrstoast des Gastgebers mit allen Gästen über auf den nächsten Toast und den nächsten und so weiter. Dann kam irgendwann die Vorspeise. Es folgten weitere Trinksprüche und "Gan bei's". Irgendwann wurde nicht mehr mit allen Gästen gleichzeitig getrunken, sondern jeder mit jedem anderen einzeln und alle einzeln mit der Ausländerin. Puh! Mein Pegel stieg rapide. Meine Kolleginnen haben immer nur am Glas genippt, aber ich habe mit den Herren die Gläser immer komplett durchgezogen. Hab gedacht, dass nach ein paar Bier das Chinesischsprechen leichter geht.... Keine gute Idee!

Es war auch ein Chinese da, der französisch sprechen konnte, so konnte ich das seit langer Zeit auch mal wieder üben. Daraufhin wurde "à votre santé" angestoßen. Dann stellte sich heraus, dass einer der Chinesen in Liverpool studiert hatte. Was für ein Zufall. Da hat die Ausländerin doch vor ein paar Jahren mal ein Praktikum gemacht. "Gan Bei" auf die Beatles. "Gan Bei" auf den Fussball. Ein Chinese ist auch schon mal in München gewesen. Was für ein Zufall. Das liegt ja in Deutschland. "Gan bei" auf Deutschland......
Das erste Hauptgericht war übrigens ein Frosch, um den ich mich mit fadenscheinigen Ausreden und nettem Lächeln irgendwie herumdrücken konnte, obwohl mir alle versicherten, dass der doch total lecker sei. Na ja, sah nicht so aus.
Das restliche Essen war eigentlich sehr lecker: Fisch, irgendwas mit Rindfleisch, Vegetable (so heißt alles was grün ist), gefüllte Teigtaschen, Pilze uvm.

Da es das erste gemeinsame Business Dinner im neuen Jahr war, gab es viele Gerichte, deren chinesischer Name die gleiche Aussprache hat wie "Erfolg", "gute Geschäfte" usw. Zwischendurch immer wieder ganz viel "Gan bei" und kaum war das Glas leer, hat es auch schon jemand wieder voll gemacht und den nächsten Trinkspruch zum besten gegeben. Irgendwann fing dann ein Chinese an seine Unzufriedenheit über die Politik der chinesischen Regierung zu äußern, woraufhin er schnell von seinen beiden Studienkollegen abgewürgt wurde. Das Thema ist hier total tabu. Psssst!

Wenn Chinesen über Deutschland sprechen, dann merkt man schnell, dass der Schwerpunkt ihres Wissens über Deutschland bei der deutschen Geschichte der 30er und 40er Jahre liegt. Es ist sinnlos darüber mit Chinesen zu diskutieren, da viele der Meinung sind, von einem großartigen Kriegsführer zu sprechen, der beinahe ganz Europa erobert hätte. Das ist wirklich die gängige Meinung hier.
Heute Abend blieb mir diese Diskussion erspart und wir kamen auf das zweite, was die Chinesen über Deutschland wissen, zu sprechen. Die Deutschen hatten vor hundert Jahren Qingdao besetzt. Das hatten die Japaner ja später auch. Allerdings hassen die Chinesen die Japaner (Warum? Weil das einfach so ist!) und die Deutschen nicht. Den Grund dafür habe ich heute erfahren. Die Deutschen und die Japaner haben zwar beide viele Chinesen getötet, aber die Deutschen haben immerhin das Bier nach Qingdao (früher Tsingtao) gebracht und das steht ja noch heute als Markenzeichen der Stadt. Die Deutschen sind also super und das war mal wieder ein Grund mit der zwischenzeitlich schon gut angetrunkenen Deutschen zu trinken. Und dann ging es wieder um das Neujahr und das Wiedersehen und das Leben und die Familie und das Glück und die Arbeit und und und. "Work is good, happy is better". So lautete die Devise unter der sich Chef und Kollegen zugeprostet haben. Happy waren wir alle. Bierselig könnte man auch sagen:-)

Als ob diese Art der Druckbetankung nicht ausreichen würde.... es fing dann jemand an schnick-schnack-schnuck zu spielen. Der Verlierer hatte zwar das Spiel verloren, aber dafür ein Glas Bier gewonnen, dass natürlich sofort geext werden musste.

Mit steigendem Alkoholpegel wurde mein Chinesisch ein wenig flüssiger, aber das englisch der Chinesen immer unverständlicher, sodass nicht mehr viel sinnvolle Konversation dabei herauskam. Jemand hatte die Idee ein französisches Lied für die Ausländerin zu singen, ein anderer wollte ein englisches singen und ein dritter ein chinesisches. Ich sollte im Gegenzug ein deutsches Lied singen. Das erste Lied, was mir in den Kopf schoss war "An der Nordseeküste". Keine Ahnung wieso, aber ich denke es wäre dem Alkoholpegel angemessen gewesen. Nachdem dem französischen Sänger aber keiner ernsthaft zugehört hatte und alle laut und wild gestikulierend aufeinander einredeten, wurde die Idee zu singen schnell wieder aufgegeben und schnick-schnack-schnuck ging weiter.

Gegen elf Uhr -wir waren bereits die letzten Gäste in diesem Restaurant- brachen wir endlich auf. Mein Kollege, der betrunkener war als ich, bat freundlicherweise an mich mit dem Auto nach Hause zu fahren. Ich lehnte ab, da ich von dort aus nur zehn Minuten laufen musste. Daraufhin sprangen zwei andere Chinesen auf, die mich zu Fuß nach Hause begleiten wollten. Nee, ich bin schon groß und schaff das alleine. Also hab ich mich ganz schnell verabschiedet, leere Versprechungen von baldigem Wiedersehen erwidert und mich ganz schnell alleine vom Acker gemacht.
Ja, so kann es bei einem chinesischen Business Dinner gehen.
Klingt für Außenstehende vielleicht nach Spaß, ist aber wirklich anstrengend.... Das nächste findet hoffentlich nicht morgen statt!

Sonntag, Februar 25, 2007

Lu Xun Park



Cordula schrieb:

Quasi direkt neben dem Naval Museum befindet sich der Lu Xun Park, wo wir über die roten Felsen in Richtung Beach No.1 gewandert sind. An sich ist es ganz schön dort, wenn nicht einige Leute die Felsen als öffentliche Toilette benutzen würden....

Naval Museum

Cordula schrieb:

Neulich waren Björn und ich sonntags mal im Naval Museum.
Drinnen gibt es viele historische Bilder von Qingdao als Marinestandort zu sehen, es werden verschiedene Marineuniformen von früher bis heute ausgestellt sowie Auszeichnungen aus verschiedenen Ländern gezeigt. Da die Beschriftungen hauptsächlich nur auf chinesisch sind, muss man sich leider auf's Angucken beschränken.
Draußen kann man sich dann Flugzeuge, Schiffe, Panzer, Raketen usw. ansehen.





Hier gibt's auch englische Beschriftungen. *freu* Das macht das ganze doch gleich viel interessanter:-)
Die meisten dieser Flugzeuge und Geschütze haben die Chinesen übrigens von den Russen gekauft, geschenkt bekommen oder -wer hätte das gedacht- nachgebaut.



Das U-Boot kann man auch von innen besichtigen - was wir natürlich gemacht haben.

Obwohl es von außen recht groß aussieht, ist es innen aber ganz schön eng.

Samstag, Februar 24, 2007

Armes Schwein

Cordula schrieb:

Da biste platt, was?!

Dienstag, Februar 20, 2007

Bombenstimmung

Cordula schrieb:

Ha! Wie es scheint sind gerade alle Krachmacher zum Mittagessen abgetaucht. Eine kurze Ruhepause tut unseren Ohren ganz gut. Hier wird seit dem chinesischen Neujahr geböllert und geknallt ... das könnt ihr euch nicht vorstellen!


Die bösen Geister müssen alle vertrieben werden. Am Neujahrsabend war es ja ganz schön von unserer Wohnung aus die vielen Feuerwerke anzusehen. Der Ausblick ist echt super. Einige Raketen explodieren direkt vor unserem Wohnzimmerfenster.



Aber seit dem wird hier den ganzen Tag (heute seit 6:30 Uhr) geböllert. Man wacht davon auf und denkt die Nachbarhäuser würden abgerissen oder der Supermarkt wäre explodiert. Wenn man dann aus dem Fenster schaut, sieht man ein paar Chinesen, die schon die nächsten Knaller anstecken und ganz viel Spaß haben. Wer will den im Urlaub schon ausschlafen????
Zu lauten Puff-und Peng-Geräuschen kommt dann übrigens noch das Geheule von Autoalarmanlagen, die auf den Krach, die Vibration oder was auch immer, reagieren. Tatütata.




Bei Einbruch der Dunkelheit (gegen 18:00 Uhr) kommen dann noch die Raketen dazu, die den Himmel erleuchten. Gestern Abend lag der Hongkong Garden (die Gegend in der wir wohnen) unter einer Qualmdecke.

Buden, an denen man Feuerwerkskörper kaufen kann, gibt es hier an jeder Ecke und es gibt keine Altersbeschränkung für den Kauf von Böllern jeglicher Art. In Deutschland kennt man ja so ganze kleine Böllerchen unter dem Namen "Chinakracher". Die machen aber gar nicht genug Krawumms um wirklich alle bösen Geister zu vertreiben:-)

Stellt euch diese Chinakracher um ein vielfaches vergrößert vor, dann wißt ihr auch warum Björn den Namen "Bombenteppich" vergeben hat.

Mittwoch, Februar 14, 2007

Valentinstag

Cordula schrieb:

Einen schönen Valentinstag an alle, die die Blumen- und Pralinenverkäufer dabei unterstützen sich heute eine goldene Nase zu verdienen. Und einen schönen, ganz normalen Mittwoch an alle, die diesen Kommerz boykottieren!

Westliche Feiertage, die mit umsatzsteigernden Bräuchen verbunden sind, sind hier in China natürlich sehr willkommen:-) Zusätzlich zum 14.2. gibt es hier aber noch zwei weitere Feiertage für Verliebte.

Wie wir von einer chinesischen Bekannten gelernt haben, ist das chinesische Pendant zum Valentinstag das „Qixi“-Fest. Es fällt auf den Abend des 7. Tages des 7. Monats des Mondkalenders. Dies der einzige Tag im Jahr, an dem sich zwei bestimmte Planeten, die durch die Milchstraße getrennt sind, treffen. Die Legende basiert auf einer Liebesgeschichte über einen Jungen und ein Mädchen (die durch die Planeten symbolisiert werden), die nicht zusammen sein durften und vom Himmelskaiser getrennt wurden. Nur an diesem einen Tag im Jahr dürfen sie sich treffen.

Ein weiterer Tag der Liebenden ist in China der 21. Mai, denn das Datum 5-21 spricht man so ähnlich aus wie „ich liebe dich“.

Übrigens gibt es auch einen Feiertag für Singles. Das ist der 11.11. (Warum? Siehe Blogeintrag über Glückszahlen!)

TV-Tower

Björn schrieb:


An einem eisig kalten Tag waren wir nun am Fernsehturm. Den Weg dorthin, bzw. in die Nähe haben wir mit dem Bus gemeistert. Wer hier schon einmal Bus gefahren ist, weiss was es heisst hier den Bus zu nehmen. Nun ja, wir sind dann in der Kälte vorbei an einem "im Sommer" wunderschönen Park und am Tiergarten, der im Winter nicht sehr gut gepflegt wird. Nach einem schönen Spaziergang rund um den Fernsehturm haben wir dann den Eingang gefunden.



Im Sommer kann man auch die Spitze des Turms besichtigen. Leider war es bei unserem Besuch nicht möglich, wir konnten nur bis in die Plattform. Es war auch nicht wirklich viel los an diesem Tag.













































Dann kam etwas, was mich ja wieder fast umgehauen hat! Es war schon etwas windig an diesem Tag und auch an den Tagen davor, aber das darf nun wirklich nicht passieren!


Das sieht garnicht so sicher aus und bei näherer Betrachtung ist mir aufgefallen warum der Zaun weggebrochen ist.












Seht ihr, nun weiß man warum in Deutschland die meisten Geländer verzinkt sind. Da hier ohnehin immer sehr dünnwandige Rohre verwendet werden, dauert es auch nicht lange bis sie durchgerostet sind.

Sonntag, Februar 11, 2007

Chinesisches Neujahr

Björn schrieb:

Tradition vom chin. Neujahr (Spring Festival)

Der Jahresdämonen
Nian soll der Legende nach an jedem Neujahrstag ein Dorf terrorisiert haben und schließlich durch rote Farbe, Lampen und Lärm vertrieben worden sein. Auf den Wänden bringt man zudem goldfarbene Glückszeichen an. Die Spruchbänder werden an die Tür gehängt und dabei umgedreht. Allgemein wird vor dem Neujahr alles erneuert: man streicht Wände neu, kauft sich neue Kleidung, besucht den Friseur und geht vorbereitenden Einkäufen nach.


Das kleine Spring Festival

Gestern war dieses kleine Fest und es war für uns schon ein großes Fest! Ab Mittags fingen viele an ihr Feuerwerk zu zünden und das die ganze Nacht hindurch. An schlafen war trotz Ohropax nicht zu denken weil die Chinesen extrem laute Böller herstellen. Zu dem explodierten die Raketen direkt vor unserem Fenster, da wir ja im 11.Stock wohnen.



Der Hintergrund dieses kleinen Festes ist allerdings auch vielen Chinesen nicht geläufig, so dass wir im Internet recherchiert haben. Es ist nämlich so:

Der Küchengott verlässt das Haus der Legende nach sieben Tage vor dem Neujahrsfest, um dem himmlischen
Jadekaiser über die Vorkommnisse des letzten Jahres Bericht zu erstatten. Durch den süßen Reis der ihm vor der Abreise geopfert wird, soll er nur noch Positives berichten können, und er kehrt schließlich vier Tage nach dem Neujahrfest wieder in das Haus, wo er mit Früchten und Tee empfangen wird. Am Neujahrstag selbst darf auch kein Brunnenwasser geschöpft werden, um dem Brunnengott Ruhe zu gewähren. Diese Tradition ist jedoch aufgrund der zunehmenden Modernisierung der Wasserversorgung rückläufig.


Letzter Tag des Jahres

Die kleine oder im Idealfall auch größere Familie kommt spätestens am Tag vor der Neujahrsnacht zu einem reichhaltigen Festessen zusammen, traditionell mit Hühnchen und Fisch, der jedoch nicht vollständig aufgegessen wird. Es werden dabei in rote Papiertütchen verpackte Geldgeschenke, im Hochchinesischen
hóng bāo genannt (kantonesisch lai si, Hokkien Ang Pow), an die Kinder verteilt, wobei die Höhe des Geldbetrages von großer Bedeutung ist. Auch Jiaozi (Maultaschen) müssen noch für den nächsten Tag vorbereitet werden. Vor Beginn des neuen Jahres um 23 Uhr verlässt man daraufhin das Haus und nimmt dabei die Spuren des alten Jahres mit sich ins Freie, kehrt jedoch anschließend zurück, um die Fenster zu öffnen und auf diese Weise das Glück des neuen Jahres einzulassen. Um 23 Uhr setzt auch das Feuerwerk ein und hält bis spät in den nächsten Morgen an. In vielen Städten ist es jedoch auch verboten wegen der Brandgefahr.


Neujahrstag

Der erste Tag des neuen Jahres (正月初一 zhēngyuè chūyī) wird ebenfalls im Kreise der Familie begangen. Man trifft sich am Morgen und verteilt die roten Papiertütchen nun an unverheiratete Mitglieder der Familie, seltener auch an unverheiratete Gäste. Ursprünglich handelte es sich hierbei nur um kleine Geldgeschenke, mit zunehmendem Wohlstand nehmen diese jedoch zu und können bei wohlhabenden Familien durchaus hohe Summen betragen.



Zweiter Tag

Der zweite Tag wird normalerweise genutzt, um die Familie der Ehefrau zu besuchen, bei der meist auch ein umfangreiches Festmahl stattfindet.


Siebenter Tag

Am siebten Tag ist „jedermanns Geburtstag“, an dem man ein Jahr älter wird. Im traditionellen China spielten individuelle Geburtstage kaum eine Rolle im Vergleich zu diesem Tag.

Samstag, Februar 10, 2007

Chinesische Sternzeichen

Cordula schrieb:

In Qingdao (und wahrscheinlich auch dem Rest von China) wird seit einigen Wochen fleißig umdekoriert. Große und kleine rote Lämpchen, Schilder mit „Fu“ (=Glück)-Aufschrift wo man hinsieht und…… Schweine. Die gibt es aus Papier, Plüsch, Holz, Kunststoff, mit Hut oder ohne. Die Vielfalt scheint unbegrenzt.





Der Grund dafür:
Das „goldene Schweinejahr“ naht! Deswegen habe ich ein paar Infos zu chinesischen Tierkreiszeichen gesammelt. Ist ganz interessant….. :-)



Das chinesische Neujahr wird am zweiten oder dritten Neumond nach der Wintersonnenwende, also immer irgendwann zwischen dem 21. Januar und 21. Februar, gefeiert. In diesem Jahr ist es der 18. Februar 2007.



Die zwölf Sternzeichen werden nach Tieren benannt, denen bestimmte Charakteristika zugeschrieben werden. Momentan befinden wir uns noch im Jahr des Hundes, aber ab dem 18.2. ist es dann das Jahr des Schweins. Zusätzlich zu den Tieren werden den unterschiedlichen Jahren die fünf Elemente zugeordnet, die ebenfalls Aussagen zu Charaktereigenschaften geben.
Hier könnt ihr mal euer chinesisches Sternzeichen raussuchen.

鼠 shŭ: Jahr der Maus/Ratte (angriffslustig)
31.01.1900 – 18.02.1901: Metall
08.02.1912 – 05.02.1913: Wasser
05.02.1924 – 24.01.1925: Holz
24.01.1936 – 10.02.1937: Feuer
10.02.1948 – 28.01.1949: Erde
28.01.1960 – 14.02.1961: Metall
15.02.1972 – 02.02.1973: Wasser
02.02.1984 – 19.02.1985: Holz
19.02.1996 – 06.02.1997: Feuer

牛 niú: Jahr des Rindes (sanft)
19.02.1901 – 07.02.1902: Metall
06.02.1913 – 25.01.1914: Wasser
25.01.1925 – 12.02.1926: Holz
11.02.1937 – 30.01.1938: Feuer
29.01.1949 – 16.02.1950: Erde
15.02.1961 – 04.02.1962: Metall
03.02.1973 – 22.01.1974: Wasser
20.02.1985 – 08.02.1986: Holz
07.02.1997 – 27.01.1998: Feuer

虎 hŭ: Jahr des Tigers (verwegen)
08.02.1902 – 28.01.1903: Wasser
26.01.1914 – 13.02.1915: Holz
13.02.1926 – 01.02.1927: Feuer
31.01.1938 – 18.02.1939: Erde
17.02.1950 – 05.02.1951: Metall
05.02.1962 – 24.01.1963: Wasser
23.01.1974 – 10.02.1975: Holz
09.02.1986 – 28.01.1987: Feuer
28.01.1998 – 15.02.1999: Erde

兔 tù: Jahr des Hasen (gutmütig)
29.01.1903 – 15.02.1904: Wasser
14.02.1915 – 02.02.1916: Holz
02.02.1927 – 22.01.1928: Feuer
19.02.1939 – 07.02.1940: Erde
06.02.1951 – 26.01.1952: Metall
25.01.1963 – 12.02.1964: Wasser
11.02.1975 – 30.01.1976: Holz
29.01.1987 – 16.02.1988: Feuer
16.02.1999 – 04.02.2000: Erde

龙/龍: lóng Jahr des Drachen (geistreich)
16.02.1904 – 03.02.1905: Holz
03.02.1916 – 22.01.1917: Feuer
23.01.1928 – 09.02.1929: Erde
08.02.1940 – 26.01.1941: Metall
27.01.1952 – 13.02.1953: Wasser
13.02.1964 – 01.02.1965: Holz
31.01.1976 – 17.02.1977: Feuer
17.02.1988 – 05.02.1989: Erde
05.02.2000 – 23.01.2001: Metall

蛇: shé Jahr der Schlange (schlau)
04.02.1905 – 24.01.1906: Holz
23.01.1917 – 10.02.1918: Feuer
10.02.1929 – 29.01.1930: Erde
27.01.1941 – 14.02.1942: Metall
14.02.1953 – 02.02.1954: Wasser
02.02.1965 – 20.01.1966: Holz
18.02.1977 – 06.02.1978: Feuer
06.02.1989 – 26.01.1990: Erde
24.01.2001 – 11.02.2002: Metall

马/馬 mă: Jahr des Pferdes (ungeduldig)
25.01.1906 – 12.02.1907: Feuer
11.02.1918 – 31.01.1919: Erde
30.01.1930 – 16.02.1931: Metall
15.02.1942 – 04.02.1943: Wasser
03.02.1954 – 23.01.1955: Holz
21.01.1966 – 08.02.1967: Feuer
07.02.1978 – 27.01.1979: Erde
27.01.1990 – 14.02.1991: Metall
12.02.2002 – 31.01.2003: Wasser

羊 yáng: Jahr der Ziege (artig)
13.02.1907 – 01.02.1908: Feuer
01.02.1919 – 19.02.1920: Erde
17.02.1931 – 05.02.1932: Metall
05.02.1943 – 24.01.1944: Wasser
24.01.1955 – 11.02.1956: Holz
09.02.1967 – 29.01.1969: Feuer
28.01.1979 – 15.02.1980: Erde
15.02.1991 – 03.02.1992: Metall
01.02.2003 – 21.01.2004: Wasser

猴 hóu: Jahr des Affen (unbeständig)
02.02.1908 – 21.01.1909: Erde
20.02.1920 – 07.02.1921: Metall
06.02.1932 – 25.01.1933: Wasser
25.01.1944 – 12.02.1945: Holz
12.02.1956 – 30.01.1957: Feuer
30.01.1968 – 16.02.1969: Erde
16.02.1980 – 04.02.1981: Metall
04.02.1992 – 22.01.1993: Wasser
22.01.2004 – 08.02.2005: Holz

鸡/鷄 jī: Jahr des Huhns (stolz)
22.01.1909 – 09.02.1910: Erde
08.02.1921 – 27.01.1922: Metall
26.01.1933 – 13.02.1934: Wasser
13.02.1945 – 01.02.1946: Holz
31.01.1957 – 17.02.1958: Feuer
17.02.1969 – 05.02.1970: Erde
05.02.1981 – 24.01.1982: Metall
23.01.1993 – 09.02.1994: Wasser
09.02.2005 – 28.01.2006: Holz

狗 gŏu: Jahr des Hundes (treu)
10.02.1910 – 29.01.1911: Metall
28.01.1922 – 15.02.1923: Wasser
14.02.1934 – 03.02.1935: Holz
02.02.1946 – 21.01.1947: Feuer
18.02.1958 – 07.02.1959: Erde
06.02.1970 – 26.01.1971: Metall
25.01.1982 – 12.02.1983: Wasser
10.02.1994 – 30.01.1995: Holz
29.01.2006 – 17.02.2007: Feuer

猪 zhū: Jahr des Schweines (ehrlich)
30.01.1911 – 17.02.1912: Metall
16.02.1923 – 04.02.1924: Wasser
04.02.1935 – 23.01.1036: Holz
22.01.1947 – 09.02.1948: Feuer
08.02.1959 – 27.01.1960: Erde
27.01.1971 – 14.02.1972: Metall
13.02.1983 – 01.02.1984: Wasser
31.01.1995 – 18.02.1996: Holz
18.02.2007 – 06.02.2008: Feuer

Hier die Erklärungen für die Elemente:



Metall - ehrgeizig, willensstark, ungeduldig, kritisch, prinzipientreu



Wasser - offen für Vorschläge, anpassungsfähig, diplomatisch, manchmal unrealistisch



Holz - leidenschaftlich, sehr kreativ, logisch, nicht wirklich durchsetzungsfähig



Feuer - extrovertiert, eigensinnig, perfektionistisch, sehr kritisch gegenüber anderen, charismatisch



Erde - sehr sozial, geduldig und stabil, penibel, ausgeglichen und fair, kann aber auch sehr unangenehm werden



Das kann man jetzt glauben oder eben nicht. Auf jeden Fall kann man jetzt einige Leute mit „Hey, du Affe“ ansprechen und das chinesisch-astrologisch begründen ohne die andere Person zu beleidigen;-)

Ach, noch eine sehr interessante Sache, die unser chinesischer Bekannter Sean uns erklärt hat. Wenn das Tierkreiszeichen an die Reihe kommt in dem man geboren wurde, ist das gaaaanz schlecht für einen. Alle Schweine unter euch müssen also bald gut aufpassen! (Die Hunde haben es ja fast schon überstanden:-): Die Gefahr von Krankheiten steigt dann nämlich enorm und man muss sehr vorsichtig sein. Aber keine Panik. Dagegen kann man natürlich was tun. Irgendwie muss der Kommerz ja schließlich angekurbelt werden….. Wenn man nämlich rote Socken oder Unterwäsche (gibt’s mit „Fu“-Aufdruck zu kaufen) trägt, kann man das Böse abwenden oder zumindest schwächen. Ja, ja, hier gibt es gegen alles ein Mittelchen:-))

Es grüßen euch ein Metall-Huhn und ein Erde-Pferd!

Sonntag, Februar 04, 2007

Weinprobe


Cordula schrieb:

Die chinesischen Weine, die wir hier bisher probiert haben, waren leider alle nicht nach unserem Geschmack. Die waren einfach nur sauer.

Als vom Cultural Exchange Center dann eine Weinprobe auf einem qingdaonesischen Weingut angeboten wurde, hab ich mich angemeldet. Ist ja eine super Gelegenheit einige Weine zu probieren und vielleicht einen zu finden, der lecker schmeckt.



Zu zehnt sind wir heute Mittag losgefahren. Die "Huadong Winery" liegt in den "nine-dragon-hills" in Laoshan. Die Gegend ist ideal für Weinanbau, da die Bedingungen dort ähnlich sind wie in Bordeaux. So heißt es zumindest in deren Prospekt. Für alle, die nicht wissen, wo genau Bordeaux liegt, wurde es sogar in die Karte eingezeichnet:-) Na ja, knapp daneben ist auch vorbei:-)




Interessanterweise wurde das Weingut 1985 übrigens von Michael Parry, einem Engländer, gegründet. Die Engländer sind ja nun nicht gerade bekannt für gute Weine...

Die Umgebung dort ist wirklich schön und das Weingut sieht richtig nobel aus. In gemütlicher Runde haben wir vier Weine getestet; zwei rote und zwei weiße abwechselnd.

Mein Favorit war die Nummer vier. Ein Rotwein, der gar nicht so schlecht schmeckte. Die Flasche sollte aber umgerechnet 12 Euro kosten (bei Carrefour dann noch 3-4 Euro mehr), was besonders für einen chinesischen Wein wirklich viel zu viel ist. Die Weine, die um die Hälfte günstiger waren, schmeckten aber leider nicht mal halb so gut.


Nach der Weinprobe konnten wir uns einen Ausstellungsraum und den Weinkeller ansehen und haben noch einen weiteren Wein getestet.



Auch wenn ich ohne eine Flasche leckeren Wein nach Hause gefahren bin, war es doch ein sehr netter Nachmittag mit sehr netten Leuten.

die Sache mit dem Internet

Cordula schrieb:

Heya, seit heute funktioniert unser Internet wieder!!!! Yippie!!!! Wurde auch mal wieder Zeit, denn ohne funktionstüchtiges Internet ist es echt ätzend!

Nachdem im Zusammenhang mit dem Erdbeben in Taiwan, kurz nach Weihnachten, die Leitungen nach Europa ja gestört waren, ging nicht mehr allzu viel. Über einen australischen Proxiserver kriegten wir dann eine sehr langsame, aber stabile Verbindung hin. Trotzdem warteten wir jeden Tag auf das Ende der Reparaturarbeiten an den Leitungen. Nach nur einem einzigen Monat konnte das Problem schließlich behoben werden und das Internet lief wieder. Außer in unserer Wohnung! Das wlan-Gerät blinkte die ganze Zeit und es konnte keine Verbindung zum www hergestellt werden. Na prima!

Bei Internetproblemen ist bei uns CNC (China Netcom) zuständig. Von unserem chinesischen Bekannten Sean hörten wir, dass die auch eine internationale Hotline haben. Klingt doch super. Mein Anruf bei der Servicehotline war dann sehr interessant. "For international service please press "2". Wow! Es gab tatsächlich einen "international service"!? Also drückte ich die "2". Allerdings habe ich dort jemanden erwartet, der englisch spricht. Weit gefehlt. Ich verstand nichts und musste jemanden zur Hilfe holen, der gut chinesisch spricht:-(
Nach einigen weiteren Telefonaten und einem Besuch des CNC-Spezis in unserer Wohnung stellte sich heraus, dass das Problem bei CNC lag, nicht bei uns. Man wollte daran arbeiten und ab heute morgen sollte es wieder funktionieren. Wer hat's geglaubt? Niemand. Und niemand hatte recht. Ein weiteres Telefonat folgte und der neue Zwischenstand lautete: heute mittag geht's wieder. Ich war den ganzen Tag auf Achse und als ich eben wiederkam habe ich das natürlich ausprobiert. Wider Erwarten lief es tatsächlich.
Ich bin echt froh!
Jetzt kann ich endlich wieder bloggen!
Es gibt schließlich einiges nachzuholen;-)

Donnerstag, Februar 01, 2007

Zwangspause

Björn schrieb:

Leider haben wir zur Zeit Probleme mit unserem Internet und können nicht bloggen. Sobald wir wieder eine stabile Verbindung haben werden wir euch weiter an unseren Erlebnissen teilhaben lassen.