Cordi und Björn in China

Mittwoch, Juni 27, 2007

German style?

Cordula schrieb:

Generell ist man als Ausländer beim Einkaufen in China ja dankbar um jede englische Übersetzung auf der Verpackung. Neulich las ich in der Brotabteilung vom Carrefour: "German Style Black Bread". Auch die chinesischen Zeichen bedeuteten, dass es sich dabei um Schwarzbrot nach deutscher Art handeln sollte.



Komisch, denn das Brot sah überhaupt nicht so aus. Eher wie ein runder, hellbrauner Hefezopf. Egal. Einfach mal kaufen und probieren wie es schmeckt. Vielleicht sind ja innen irgendwelche Körner drin oder was anderes auf dem man kauen kann... Für gewöhnlich ist Brot in China nämlich nur weiß und labbrig.

Nö, als ich das Brot zuhause aufgeschnitten und probiert habe, musste ich feststellen, dass es wie Baguette schmeckte, das Mehl war zwar etwas dunkler (was geschmacklich allerdings eher auf Farbstoff als auf Vollkornmehl schließen ließ) und Körner waren nirgends. Nur nach der dritten Scheibe biss ich mal auf eine Rosine, die sich wohl irgendwie da hin verirrt hatte.

Wie kommen die darauf dieses Brot Schwarzbrot zu nennen und wieso ausgerechnet "German style"?
Typisch "China style", dass die einem irgendwas unter falschem Namen verkaufen wollen oder beim Versuch etwas zu kopieren mal wieder ein paar kleine Details nicht beachtet haben....

Freitag, Juni 22, 2007

Macau

Cordula schrieb:

Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug nach Macau mitgemacht.

Macau ist eine Stunde mit dem Katamaran von Hongkong entfernt. Als ehemalige portugiesische Kolonie, die 1999 an China zurückgegeben wurde, ist es ebenso wie Hongkong eine Sonderverwaltungszone. Mit nur knapp 1/2 Mio. Einwohner, ist es aber wesentlich kleiner und ruhiger als Hongkong mit etwa 7 Mio. Einwohnern.

Auch Macau hat seine eigene Währung: Pataca (MOP). Man kann allerdings überall mit HK$ bezahlen.



Portugiesische Einflüsse sieht man besonders an der Architektur und der Beschilderung. Es leben jedoch nur 2% Portugiesen dort und nur ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung spricht tatsächlich portugiesisch.



Eine der wohl beliebtesten Sehenswürdigkeiten ist die Fassadenruine der St. Paul's Church.









Der Macau-Tower ist 338 m hoch. Im 58. Stock ist der Boden teilweise aus Glas, sodass direkt bis nach unten sehen kann. Im 61. Stock werden verschiedene Extremsporten angeboten, wie z.B. Bunjeejumping, Skywalking usw.







Kleine Gassen in Macau...



... und große Betonklotzbauten.



Da das Leben in den Sonderverwaltungszonen für die Einwohner angenehmer sein soll als im eigentlichen China, besteht besonders in Macau ein hohes Immigrationsproblem. Stacheldrahtzäune sollen Immigranten aus der angrenzenden chinesischen Stadt Zhuhai abhalten.



Ein Highlight war auch der Besuch in einem Casino. Glücksspiel ist hier erlaubt und ein bedeutender Faktor für die Wirtschaft Macaus. Wir haben das Babylon Casino besucht. Drinnen durfte man leider keine Bilder machen.
Aber ich kann euch verraten, dass ich all unser Geld verspielt habe.
Nicht mal ein einziges Spiel habe ich gewonnen;-(
Schade um die 5 Euro... ;-)
Aber es war auch sehr interessant einigen Asiaten dabei zuzusehen, wie sie gleich mehrere hundert Euro gesetzt und verloren oder gesetzt und gewonnen haben.
Ob BlackJack, Baccarat, Poker oder was es dort sonst noch gibt... Macau hat angeblich im letzten Jahr mehr Umsatz mit Glücksspiel gemacht als Las Vegas. Und es werden immer noch mehr Casinos gebaut. Vor einigen Jahren wurde das Glücksspielmonopol dort abgeschafft und seit dem eifern auch immer mehr ausländische (besonders amerikanische) Investoren um das prächtigste Casino und den höchsten Umsatz.







P.S.
Danny und Rusty haben sich nicht blicken lassen.

Hongkong

Cordula schrieb:

Da wir jetzt schon ein paar Male in Peking waren, haben wir uns entschieden den Rückflug über Hongkong zu buchen (war überraschenderweise sogar billiger) und dort noch ein paar Tage Aufenthalt für Sightseeing einzuplanen.



Hongkong ist eine an der Südküste Chinas gelegene grüne Gebirgskette, die aus mehreren Inseln besteht. Die grünen Berge sind echt ein krasser Gegensatz zu dem Stadtzentrum, was aus riesigen Betonblöcken besteht.

Dort spricht man nicht Mandarin (hochchinesisch), sondern kantonesisch. Kurz gesagt: Ich versteh null komma nichts. Ist aber auch nicht weiter schlimm, denn in Hongkong spricht ja wirklich fast jeder englisch. Grund: Bis vor zehn Jahren war Hongkong noch britische Kolonie. 1997 haben die Engländer die Stadt dann an die Chinesen zurückgegeben, aber es wurde festgelegt, dass Hongkong 50 Jahre lang sein marktwirtschaftliches System beibehalten kann. Faktisch ist der Präsident der Volksrepublik China das Oberhaupt Hongkongs, aber als sogenannte Sonderverwaltungszone ist es in gewissem Rahmen autonom. Es hat z.B. seine eigene Währung: den Hongkong Dollar (HK$)

Den britischen Einfluss in HK merkt man u.a. am Linksverkehr, der englischen Beschilderung und der Tatsache, dass sie die Leute in einer Schlange an der Bushaltestelle aufstellen;-) Auch sonst ist es anders als in China selbst. Es sind zwar viele Leute auf den Straßen, aber es herrscht nicht so ein Gedrängel wie hier. Müll überall hinschmeißen, spucken, drinnen rauchen, hupen und andere nervige Dinge werden dort mit hohen Geldstrafen geahndet und existieren daher praktisch nicht. Im Flughafen trotz Rauchverbot quarzen kostet z.B. 5000 HK$ (das sind ca. 500 Euro). Klar, dass das abschreckt.



Das Wetter ist tropisch und sehr feucht. Draussen waren es 33°C, aber sobald man in ein Gebäude ging, fing man an zu frösteln, da die Klimaanlagen einen gefühlten Temperaturunterschied von etwa 20°C erzeugen. Wie kann man sich da keine Erkältung einfangen??!!

Viele fahren zum Shopping nach HK, aber da wir nur einen Tag Zeit hatten, haben wir uns auf Sightseeing konzentriert.

Unser Hotel lag in Kowloon. Wir brauchten von dort nur etwa 20 Minuten zu Fuß gehen bis an die Promenade, von wo aus man einen tollen Ausblick auf die Skyline von HK Central hat. Die Promenade nennt sich "Avenue of Stars".


Dort geht es um Filme und Filmstars, die sich dort mit ihren Handabdrücken verewigt haben (kennen wir das nicht irgendwo her???!!!).

Die meisten von denen kenne ich aber nicht. Eigentlich kenne ich nur zwei. Jackie Chan und Bruce Lee, von dem eine große Statue dort steht.









Und hier die Skyline bei Nacht. Das höchste Gebäude auf dem Bild ist das International Financial Center.







Hier die Aussicht vom Victoria Peak, einem Aussichtspunkt, der sich auf Hongkong Island, also gegenüber der Halbinsel Kowloon befindet.


Zurück in Qingdao


Cordula schrieb:

Da sind wir wieder! Zurück in Qingdao!
Anstrengend war es in Deutschland, da wir ja ständig auf Achse waren, aber es war sehr sehr sehr schön mal wieder einen großen Teil der Familie und Freunde wiederzusehen.
Wer sich an dieser Stelle angesprochen fühlt, sei herzlich gegrüßt!
Auch diejenigen, die wir nicht getroffen haben, aber gerne getroffen hätten, seien herzlich gegrüßt.
Und damit keiner beleidigt ist, grüßen wir auch diejenigen, die bisher noch nicht gegrüßt wurden. Aber sonst niemanden mehr, denn das würde den Rahmen sprengen, nicht wahr?;-)