Mit dem Rad durch Peking

Cordula schrieb:

Das hatte ich mir für diesen Peking- besuch vor- genommen:






Fahrräder ausleihen und eine Runde durch die Stadt radeln.
Im Reiseführer stand eine gute Route, allerdings war in der Nähe vom Startpunkt überhaupt keine Radleihstation?! Es hat auch einige Zeit gedauert bis Annika, Michael und ich eine gefunden hatten, aber dann haben wir freudig festgestellt, dass die Räder sogar recht gut in Schuss sind. Viel wichtiger als die Bremse ist ja hier die Klingel;-)

Auf die Räder, fertig, los. Einfach auf die Hauptstraße und im Verkehr mitfließen. Ist zunächst etwas ungewohnt, denn da sind ja immerhin noch Autos und Busse unterwegs, aber nach kurzer Eingewöhnungszeit ist's ganz lustig. Auf den weniger befahrenen Straßen ist es allerdings angenehmer. Auch nur dort konnte ich es wagen während des Fahrens Fotos zu schießen;-)



Einmal um die Verbotene Stadt herum:




Am Tor des Himmlischen Friedens haben wir uns das "neue" Bild von Mao angesehen. Vor ein paar Tagen wurde ja ein Brandanschlag auf dieses Portait verübt, das Bild beschädigt und daher ausgetauscht. Es sieht natürlich genauso aus wie das alte. Der Attentäter soll ein geistesgestörter 35-jähriger Mann aus der chinesischen Provinz Xinjiang gewesen sein. Als Hintergrund der Tat wird von der chinesischen Nachrichtenagentur folgendes angegeben: Nach der Staatsgründung, die Mao am 1.10.1949 von dem Tor ausgerufen hat, an dem heute noch sein Portrait hängt, hatte China die nordwestchinesische Provinz Xinjiang einverleibt. Bis heute wehrt sich die dortige Bevölkerung jedoch dagegen. Soviel dazu.



Hier der Platz des Himmlischen Friedens mit Monument und "Mao"soleum im Hintergrund:


Und hier eine sechs-spurige Hauptverkehrsstraße. Gerade haben die Radfahrer grün;-)


An chinesischen Rädern ist übrigens keine Beleuchtung dran. Nur ein Reflektor hinten! (Vielleicht auch vorne einer; weiß ich grad nicht mehr so genau)
Und trotzdem fahren die bei Dunkelheit mitten durch den Verkehr... Mutig!

Wir haben auch einen Unfall gesehen. Auto gegen Fahrradfahrer. Sah nicht so aus als ob es dem Radfahrer gut ging. Er lag auf der Straße und hielt sich am Kopf fest. Einen Fahrradhelm hatte er nicht. Den hat dort keiner. Wir auch nicht.

Es ist wirklich nicht ganz ungefährlich dort zu fahren, aber Spaß gemacht hat's trotzdem. Nach 1 1/2 Std. taten unsere Hintern aber so weh, dass wir die Räder zurück gebracht haben. Gekostet hat dieser Ausflug übrigens 10 Kuai (ca. 1 Euro).