Cordi und Björn in China

Donnerstag, April 19, 2007

Verbotene Stadt

Cordula schrieb:

Keine China-Reise ohne Peking! Dazu gehört auch ein Besuch in der Verbotenen Stadt, den wir Anfang der Woche mit unseren Eltern unternommen haben.

Zu sechst haben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg gemacht. Nach kurzer Zeit waren wir dann schon zu siebt. Ein englischsprechender Chinese hat sich ungefragt zu uns gesellt. Das ist nichts besonderes, denn die quatschen oft Ausländer auf der Straße an um z.B. ihr englisch aufzubessern. Erst die Standardfragen und ein bißchen einschleimen: Woher kommt ihr? Wie lange schon in China? Wo geht ihr jetzt hin? etc.
Aus den Erzählungen von Bekannten, wussten Björn und ich schon, was jetzt kommt. Der Chinese ist Künstler und möchte uns seine Kunstausstellung zeigen. Achtung! Gefährliche Touri-Falle! Schnellstmöglich versuchen, den Chinesen auf freundliche Art und Weise loszuwerden! Dann hat man seine Ruhe und muss sich nicht eine Ausstellung ansehen, für die im Nachhinein ganz plötzlich ein horrender Eintrittspreis verlangt wird. Ist Bekannten tatsächlich schon passiert. Das gleiche gilt für Einladungen zu Teezeremonien.
Es sind sicherlich auch in Peking viele wirklich hilfsbereite Chinesen unterwegs, aber diese Künstler-Masche wird sehr oft angewandt um frisch angekommene Touristen aufs Glatteis zu führen. Leider nicht sehr schön.

Jetzt aber auch mal was gutes: Die Sonne schien bei blauem Himmel.








Hier ist der Platz des Himmlischen Friedens mit Mao's letzter Ruhestätte:



Durch das Tor des Himmlischen Friedens (Tiananmen) gelangt man weiter in Richtung der Verbotenen Stadt.



Zunächt gelangt man wieder auf einen großen Platz. Wenn man diesen fast überquert hat, kann man schon die Schlangen an den Tickethäuschen sehen...
Ich kann mir nicht vorstellen, wo man mehr Chinesen mit gleichfarbigen Mützen und Reiseführer mit wedelnden Fähnchen sehen kann, als hier.



Der Eintritt kostet etwa 6 Euro, für Studenten nur 2 Euro. Es stehen zwar an jedem Tempel englisch- und chinesischsprachige Schilder, die Informationen zu dem jeweiligen Gebäude geben, aber wir haben uns für weitere 4 Euro je einen deutschen Audio-Guide ausgeliehen. Dieses Gerät zeigt den Plan des Palastmuseums. Wenn man bestimmte Stellen erreicht, wird man automatisch über das entsprechende Gebäude informatiert.




Na klar, Olympia steht vor der Tür und Peking's Verbotene Stadt will sich frisch renoviert den vielen Millionen oder gar Millarden in- und ausländischen Touristen zeigen, die während dieser Zeit ins Palastmuseum strömen werden. Leider bekamen wir das wichtigste und größte Gebäude -die Halle der Höchsten Harmonie- somit nur indirekt zu sehen.



Ist aber auch nicht so wild, denn es gibt ja in der Verbotenen Stadt viele Gebäude, die, zumindest für Laien wie mich, sehr sehr ähnlich aussehen.



Es ist recht interessant, was man über das alte chinesische Kaiserreich erfährt. Aber bei so vielen Infos kann man sich ja leider nicht alles merken. Was ihr auf diesem Bild seht, ist jedoch einfach: Je mehr solcher Fantasiefiguren auf dieser Dachzierleiste (oder auch Regenrinne??) sitzen, desto wichtiger ist das Gebäude und der, der darin wohnt und das, was dort gemacht wird.